Prof. Dr. Philipp Felsch: Der Philosoph. Habermas und wir
Das intellektuelle Gesicht einer Epoche
Solange Philipp Felsch zurückdenken kann, war Jürgen Habermas around: als mahnende Stimme der Vernunft, als Stichwortgeber der Erinnerungskultur, als Sohn der Nachbarn seiner Großeltern in Gummersbach.
Neigt sich die intellektuelle Lufthoheit des Philosophen heute ihrem Ende zu, oder bekommen seine Ideen in der Krise unserer »Zeitenwende« neue Brisanz?
Philipp Felsch liest in einem kaum zu überblickenden Oeuvre nach, folgt dessen Autor in die intellektuelle Kampfzone der Bundesrepublik und fährt nach Starnberg, um Habermas zum Tee zu treffen. Dabei entsteht nicht nur das Porträt eines faszinierend widersprüchlichen Denkers, sondern auch der Epoche, der er sein Gesicht verliehen hat.
Philipp Felsch: Der Philosoph. Habermas und wir. Propyläen 2024. 256 S. Geb. 24,00 €
Philipp Felsch, geboren 1972, ist Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Studium las er lieber die Bücher von Michel Foucault und Niklas Luhmann als den Strukturwandel der Öffentlichkeit. Sein Buch Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte, 1960–1990 (2015) wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert, zuletzt erschien Wie Nietzsche aus der Kälte kam (2022).
Weitere Bücher von Philipp Felsch:
---, Wie Nietzsche aus der Kälte kam. Geschichte einer Rettung. Beck 2022. 286 S. Geb. 26,00 €
Nach 1945 liegt Nietzsches Ruf genauso in Trümmern wie der europäische Kontinent. Ausgerechnet Giorgio Colli und Mazzino Montinari, zwei italienische Antifaschisten, entschließen sich, den gefährlichen Denker zu rehabilitieren. Ihr Ziel: Nietzsches Nachlass neu zu entziffern, um alle postumen Verfälschungen rückgängig zu machen. Ihr Problem: Zehntausende kaum lesbarer Seiten, die sich in der DDR befinden, wo Nietzsche offiziell als Staatsfeind gilt. In seinem brillant geschriebenen Buch erzählt Philipp Felsch ein intellektuelles Abenteuer im Spannungsfeld des Kalten Krieges, das von Florenz über Weimar und Ost-Berlin bis ins Paris der Postmoderne führt.
---, Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte 1960 – 1990. 327 S. Mit Abb. Fischer 2016. Kart. 14,00 € (ursprünglich 2015 bei Beck)
Das Buch war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse.
„Eine Archäologie der Merve-Kultur als Lenensform, gleichzeitig ein spannender und höchst anregender Berlin-Roman.“ Mark Siemons, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
„Felschs Buch ist ein Fest des Lesens.“ Reinhard Mehring, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft
Philipp Felsch / Frank Witzel: BRD Noir. Die Ungleichzeitigkeit von Biografie und Geschichte. Matthes & Seitz Berlin 2016. 1274 S. Kart. 12,00 €
Nachdem Philipp Felsch und Frank Witzel im Frühjahr 2015 die wohl originellsten und aufsehenerregendsten Auseinandersetzungen mit der westdeutschen Vergangenheit seit Langem veröffentlichten, blicken sie nun noch einmal gemeinsam auf die alte BRD und das Aroma der Epoche zwischen Nachkriegszeit und Wende. Dabei fällt auf, dass die alte Bundesrepublik angesichts aktueller globaler Unsicherheit und Identitätskrisen mehr und mehr romantisiert und idealisiert wird, es wächst die Sehnsucht nach dem scheinbar heimeligen Rheinischen Kapitalismus und dem Biedermeier von Helmut Schmidt und „Wetten Dass?'. In ihrer aus ihren Büchern gespeisten Rückschau erinnern Felsch und Witzel an die untergründige Gewalt und die Düsternis der alten BRD, die ihr ideales Aushängeschild eher in Eduard Zimmermann als in Frank Elstner fand.
Solange Philipp Felsch zurückdenken kann, war Jürgen Habermas around: als mahnende Stimme der Vernunft, als Stichwortgeber der Erinnerungskultur, als Sohn der Nachbarn seiner Großeltern in Gummersbach.
Neigt sich die intellektuelle Lufthoheit des Philosophen heute ihrem Ende zu, oder bekommen seine Ideen in der Krise unserer »Zeitenwende« neue Brisanz?
Philipp Felsch liest in einem kaum zu überblickenden Oeuvre nach, folgt dessen Autor in die intellektuelle Kampfzone der Bundesrepublik und fährt nach Starnberg, um Habermas zum Tee zu treffen. Dabei entsteht nicht nur das Porträt eines faszinierend widersprüchlichen Denkers, sondern auch der Epoche, der er sein Gesicht verliehen hat.
Philipp Felsch: Der Philosoph. Habermas und wir. Propyläen 2024. 256 S. Geb. 24,00 €
Philipp Felsch, geboren 1972, ist Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Studium las er lieber die Bücher von Michel Foucault und Niklas Luhmann als den Strukturwandel der Öffentlichkeit. Sein Buch Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte, 1960–1990 (2015) wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert, zuletzt erschien Wie Nietzsche aus der Kälte kam (2022).
Weitere Bücher von Philipp Felsch:
---, Wie Nietzsche aus der Kälte kam. Geschichte einer Rettung. Beck 2022. 286 S. Geb. 26,00 €
Nach 1945 liegt Nietzsches Ruf genauso in Trümmern wie der europäische Kontinent. Ausgerechnet Giorgio Colli und Mazzino Montinari, zwei italienische Antifaschisten, entschließen sich, den gefährlichen Denker zu rehabilitieren. Ihr Ziel: Nietzsches Nachlass neu zu entziffern, um alle postumen Verfälschungen rückgängig zu machen. Ihr Problem: Zehntausende kaum lesbarer Seiten, die sich in der DDR befinden, wo Nietzsche offiziell als Staatsfeind gilt. In seinem brillant geschriebenen Buch erzählt Philipp Felsch ein intellektuelles Abenteuer im Spannungsfeld des Kalten Krieges, das von Florenz über Weimar und Ost-Berlin bis ins Paris der Postmoderne führt.
---, Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte 1960 – 1990. 327 S. Mit Abb. Fischer 2016. Kart. 14,00 € (ursprünglich 2015 bei Beck)
Das Buch war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse.
„Eine Archäologie der Merve-Kultur als Lenensform, gleichzeitig ein spannender und höchst anregender Berlin-Roman.“ Mark Siemons, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
„Felschs Buch ist ein Fest des Lesens.“ Reinhard Mehring, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft
Philipp Felsch / Frank Witzel: BRD Noir. Die Ungleichzeitigkeit von Biografie und Geschichte. Matthes & Seitz Berlin 2016. 1274 S. Kart. 12,00 €
Nachdem Philipp Felsch und Frank Witzel im Frühjahr 2015 die wohl originellsten und aufsehenerregendsten Auseinandersetzungen mit der westdeutschen Vergangenheit seit Langem veröffentlichten, blicken sie nun noch einmal gemeinsam auf die alte BRD und das Aroma der Epoche zwischen Nachkriegszeit und Wende. Dabei fällt auf, dass die alte Bundesrepublik angesichts aktueller globaler Unsicherheit und Identitätskrisen mehr und mehr romantisiert und idealisiert wird, es wächst die Sehnsucht nach dem scheinbar heimeligen Rheinischen Kapitalismus und dem Biedermeier von Helmut Schmidt und „Wetten Dass?'. In ihrer aus ihren Büchern gespeisten Rückschau erinnern Felsch und Witzel an die untergründige Gewalt und die Düsternis der alten BRD, die ihr ideales Aushängeschild eher in Eduard Zimmermann als in Frank Elstner fand.