Freitag, 23.08.2024, 20 Uhr
Ruth Schlette: Unterwegs. Aufsätze aus den Jahren 1969 - 2016 - Buchvorstellung mit Prof. Dr. Heinz Robert Schlette und Rebecca Telöken (Lesung der Texte)
Ruth Schlette: Unterwegs. Aufsätze aus den Jahren 1969 bis 2016. Herausgegeben von Alfred Böttger und Heinz Robert Schlette. Edition Böttger 2024. 131 S. Mit einem Frontispiz von Adolphe Lechtenberg. Kart. 24,00 €
„Über die Reise von Ruth Antonie Schlette trefflich zu berichten, das würde eine sehr lange Geschichte. Allein schon die Aufzählung der Hauptstationen deutet an, was auf dieser Reise alles passiert ist: Lindau, Meckatz, das Gymnasium und Internat Kloster Wald bei Sigmaringen, eine besonders wichtige Station. Die Studienorte München, Berlin, St. Louis und wieder München, dann, nach der Promotion in München (1958) bei dem bekannten Historiker Franz Schnabel, Münster in Westfalen. Im April 1960 die Heirat in Schwabing und in Urfeld am
Walchensee. Nach Münster wiederum München...Seit 1963 bereits als gewisse Endstation – Bonn... Hinter den Ortsnamen verbergen sich vielfache Ereignisse und Tätigkeiten: wissenschaftliche Assistentin für Neuere Geschichte bei Prof. Heinz Gollwitzer an der Münsterschen Universität. Dann Ehe und Familie und, wie auch später stets, die Zusammenarbeit mit ihrem Mann. Eigene publizistische Tätigkeit. Lehraufträge für Politikwissenschaft in Bonn und Koblenz. Alsdann für gut 20 Jahre (1971–1994) Referentin
im Hochschulbereich bei der DSE, der „Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung“, verbunden mit zahlreichen Reisen, vor allem nach Afrika. Zu erwähnen sind auch die privaten, aber durchaus politischen Reisen nach Chile. Seither größere stabilitas loci in Beuel. Zahlreiche neue Tätigkeiten auf sozialer, lokalpolitischer und lokalhistorischer Ebene, zum Beispiel in der Beueler INI, der „Initiative gegen Fremdenhass“ und, die publizistische Tätigkeit wieder auf-
nehmend und weiterführend, Recherchen über vergessene jüdische Bürger aus Beuel.
Dies ist nur eine Rahmen-Erzählung, in die noch sehr, sehr vieles einzutragen wäre,
Erinnerung – über das Private und Familiäre hinaus – war für sie auf dieser Reise durch eine oft turbulente Zeit ein öffentlich-politisches Thema, mehr noch: eine Aufgabe, der man sich nicht entziehen darf. Will man beschreiben, wem die Suche auf ihrer Reise galt, bieten sich Wörter an, die recht allgemein klingen: Gerechtigkeit, Menschenrechte, Frieden, Schönheit, Glück.
Ja, wann? Die Reise ging am 26. Januar 2024 in Bonn zu Ende."
Heinz Robert Schlette aus seinem Vorwort
„Über die Reise von Ruth Antonie Schlette trefflich zu berichten, das würde eine sehr lange Geschichte. Allein schon die Aufzählung der Hauptstationen deutet an, was auf dieser Reise alles passiert ist: Lindau, Meckatz, das Gymnasium und Internat Kloster Wald bei Sigmaringen, eine besonders wichtige Station. Die Studienorte München, Berlin, St. Louis und wieder München, dann, nach der Promotion in München (1958) bei dem bekannten Historiker Franz Schnabel, Münster in Westfalen. Im April 1960 die Heirat in Schwabing und in Urfeld am
Walchensee. Nach Münster wiederum München...Seit 1963 bereits als gewisse Endstation – Bonn... Hinter den Ortsnamen verbergen sich vielfache Ereignisse und Tätigkeiten: wissenschaftliche Assistentin für Neuere Geschichte bei Prof. Heinz Gollwitzer an der Münsterschen Universität. Dann Ehe und Familie und, wie auch später stets, die Zusammenarbeit mit ihrem Mann. Eigene publizistische Tätigkeit. Lehraufträge für Politikwissenschaft in Bonn und Koblenz. Alsdann für gut 20 Jahre (1971–1994) Referentin
im Hochschulbereich bei der DSE, der „Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung“, verbunden mit zahlreichen Reisen, vor allem nach Afrika. Zu erwähnen sind auch die privaten, aber durchaus politischen Reisen nach Chile. Seither größere stabilitas loci in Beuel. Zahlreiche neue Tätigkeiten auf sozialer, lokalpolitischer und lokalhistorischer Ebene, zum Beispiel in der Beueler INI, der „Initiative gegen Fremdenhass“ und, die publizistische Tätigkeit wieder auf-
nehmend und weiterführend, Recherchen über vergessene jüdische Bürger aus Beuel.
Dies ist nur eine Rahmen-Erzählung, in die noch sehr, sehr vieles einzutragen wäre,
Erinnerung – über das Private und Familiäre hinaus – war für sie auf dieser Reise durch eine oft turbulente Zeit ein öffentlich-politisches Thema, mehr noch: eine Aufgabe, der man sich nicht entziehen darf. Will man beschreiben, wem die Suche auf ihrer Reise galt, bieten sich Wörter an, die recht allgemein klingen: Gerechtigkeit, Menschenrechte, Frieden, Schönheit, Glück.
Ja, wann? Die Reise ging am 26. Januar 2024 in Bonn zu Ende."
Heinz Robert Schlette aus seinem Vorwort