Der apokalyptische Abessinier und seine endzeitlichen Spuren in Literatur und Kartografie des Mittelalters - Vortrag mit Lichtbildern von Mordechay Lewy

Grundlage für den Vortrag ist das folgende Buch:

Mordechay Lewy: Der apokalyptische Abessinier und die Kreuzzüge. Wandel eines frühislamischen Motivs in der Literatur und Kartografie des Mittelalter . Beiträge zur Erforschung des Alten Testaments und des Antiken Judentums. Neuausg. Verlag Peter Lang 2018. 448 S. mit 90 Abb. Geb. 79,95 €  

Das Buch will den bislang unbeachteten Wandel des frühislamischen Motivs eines apokalyptischen Abessiniers, „Dhu‘l Suwayqatayin al-Habaschi“, der Mekka zerstören soll, bis zu seiner Integrierung in Prophetien des 5. Kreuzzugs im Jahr 1221 und in der Literatur zur Wiedereroberung Jerusalems nach dem Verlust von Akkon im Jahre 1291 rekonstruieren. Gleichzeitig untersucht es eine bislang unbekannte eschatologische Bedrohungszone am Horn von Afrika, die in mittelalterlichen Karten eine Allianz zwischen Kreuzrittern und Abessiniern gegen den Islam insinuiert. Es gibt Antworten auf folgende Fragen: Wie wurden eschatologische Erwartungen in Weltkarten markiert, wie konnte das Horn von Afrika zu einer gegen den Islam gerichteten eschatologischen Region umgepolt werden und wie konnte ein frühislamisches Motiv in anti-islamische Prophetien und christliche Rückeroberungspläne Eingang finden?

Botschafter a.D. Dr. Mordechay Lewy studierte Mediävistik in Jerusalem und promovierte an der Goethe-Universität Frankfurt. Er arbeitete im diplomatischen Dienst und war zuletzt Botschafter Israels beim Vatikan.

Eintritt: 10 € / Schüler, Auszubildende und Studenten frei

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