Mittwoch, 21.11.2018, 20 Uhr

Felix Mendelssohn jenseits von Klischees - Peter Sühring stellt seine Mendelssohn-Monografie vor (mit Tonbeispielen)

Peter Sühring stellt seine kleine Monografie über Mendelssohn vor und beantwortet dabei einige ungewöhnliche Fragen neu:

‑ war der Singakademie-Direktor Zelter wirklich Mendelssohn einziger oder entscheidender Lehrer?
‑ war Mendelssohn Aufführung einer stark bearbeiteten Matthäuspassion von Bach wirklich der Auslöser einer Bach-Renaissance?
‑ war Mendelssohn wirklich ein konvertierter Jude?
‑ war Mendelssohn wirklich der glückliche und unbeschwerte Mensch ohne Fähigkeit zu Tragik und Tiefe?
‑ schrieb Mendelssohn wirklich fünf Sinfonien, hat er auch Opern komponiert und warum erscheinen einige seiner Jugendwerke mit hohen Opuszahlen?

Peter Sühring: Felix Mendelssohn. Der (un)vollendete Tonkünstler. Jüdische Miniaturen 227. Hentrich & Hentrich 2018. 98 S. (Centrum Judaicum) Kt 9.90   

„Peter Sühring legt mit seinem Büchlein eine explosive Arbeit vor, die anregt zu weiterem Lesen und Wiederlesen, zum Nachdenken über deutsche Kultur im 19. Jahrhundert, über Juden- und Christentum, auch über die Verfasstheit unserer heutigen Gesellschaft – und wieweit Musik und Kunst damit zu tun haben.“ Michael Schwalb in: WDR3 Tonart am Donnerstag, 15. November 2018

Die Sendung im WDR 3 ist zu hören unter folgendem Link: https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/177/1778353/wdr3tonart_2018-11-15_neuesbuchueberfelixmendelssohn_wdr3.mp3 .




Dr. Peter Sühring, geboren 1946 in Berlin, lebt heute als Musikhistoriker und Publizist in Bornheim und Berlin. Peter Sühring studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Literaturwissenschaft in Tübingen und Berlin und wurde mit einer Arbeit über Mozarts Kindheitsopern promoviert. Er erschloss und veröffentliche Teile des Nachlasses von Gustav Jacobsthal und publizierte zur Musik der Trobadors, Mozarts, Mendelssohns, Schumanns und Schönbergs sowie zu Rousseau, Hölderlin, Heine, Marx und Gertrud Kolmar. Einen Schwerpunkt seiner Arbeiten bilden das Judentum in Musik und Literatur sowie Fragen des Antisemitismus.