Donnerstag,15.09.2016, 20 Uhr

Prof. Dr. Gert Ueding: Wo noch niemand war. Erinnerungen an Ernst Bloch


Gert Ueding: Wo noch niemand war. Erinnerungen an Ernst Bloch. Klöpfer & Meyer  2016.  216 S. mit 24 Abb. Geb. 22,00 €       
  
   
Ein faszinierendes, packendes – und sehr persönliches Porträt Ernst Blochs, des großen Leipziger und Tübinger Philosophen. Ein gutes Stück deutsch-deutscher Wissenschafts- und Zeitgeschichte der sechziger und siebziger Jahre. Erinnert und geschrieben von seinem Schüler späteren Assistenten: Eine Hommage an den eindringlichen Erzähler, Redner, Denker – und an den leidenschaftlichen Pfeifenraucher.

Ernst Bloch wurde am 8. Juli 1885 in Ludwigshafen geboren, er starb am 4. August 1977. Nach dem amerikanischen Exil lehrte Bloch einige Jahre als Philosophieprofessor in Leipzig, ehe er 1961 freiwillig-unfreiwillig in den Westen übersiedelte und bis zu seinem Tod in Tübingen wirkte. Seine Werke »Der Geist der Utopie« (1918), »Erbschaft dieser Zeit« (1936), »Das Prinzip Hoffnung« (1954/55), »Naturrecht und menschliche Würde« (1961) oder »Atheismus im Christentum« (1968) gehören zu den Hauptwerken der deutschen Philosophie des 20. Jahrhunderts.

Gert Ueding wurde 1942 geboren, war bis zu seiner Emeritierung 2009 Ordinarius für Allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen und ist seit 2003 Gastprofessor an der Universität St. Gallen.

 Gert Ueding ist Literaturkritiker und Essayist. Er war viele Jahre Mitglied in der Jury zum »Friedenspreis des Deutschen Buchhandels«, viele Jahre auch Herausgeber der Essayreihe »Promenade« bei Klöpfer & Meyer.

In seinem umfangreichen Oeuvre zur deutschen Literatur und Philosophie, zur Geschichte und Theorie der Rhetorik, zur Populärkultur und Ästhetik spielt Karl May seit jeher eine wichtige Rolle: als Sammellinse deutscher Kulturgeschichte und Musterfall phantastischer Traumliteratur.