29.10. bis 11.11.2015

Der MaroVerlag: eine Auswahl - etwa 40 Titel - aus dem literarischen Programm des Verlages

Vom 29. Oktober bis zum 11. November zeige ich Bücher des MaroVerlages im Schaufenster und auf einem Tisch in der Buchhandlung. 

Der MaroVerlag wurde 1969 von Benno Käsmayr und Franz Bermeitinger gegründet. Der Durchbruch kam mit den Büchern von Charles Bukowski, der Schwierigkeiten hatte, in Deutschland einen Verlag zu finden. 1974 erschien „Gedichte, die einer schrieb, bevor er im 8. Stockwerk aus dem Fenster sprang“. Mit diesem Band begann der außerordentliche Erfolg Bukowskis in Deutschland. 1973 konnten die großen Verlage mit dieser Art Lyrik nichts anfangen.Mit geliehenem Geld wurde die erste Auflage gedruckt. Mit über 50.000 verkauften Exemplaren ist dieser Gedichtband das erfolgreichste Buch im MaroVerlag.


Nach dem Erfolg des ersten und weiterer Bukowski-Bücher kamen Bücher von anderen bekannten und in Deutschland unveröffentlichten amerikanischen Autoren wie Jack Micheline, Harold Norse, William S. Burroughs, Jack Kerouac, seiner Tochter Jan Kerouac, John Fante, Ronald Koertge, Gerald Locklin, Al Masarik, Raymond Carver, Paul Bowles oder Harry Mathews in rascher Folge hinzu.

Als besonders gewagtes Projekt galt Mulligan Stew: 1997 erschien der Roman von Gilbert Sorrentino zunächst als Subskriptionsausgabe in 100 nummerierten und signierten Exemplaren zum Preis von 360 DM. Diese waren binnen drei Wochen verkauft, wodurch die Finanzierung des Projektes gesichert war.

Neben den amerikanischen Autoren, zu denen auch die unbekannt gebliebenen Dichter der Terpentine on the Rocks (1978) und American Freeway (1982) Anthologien gehörten, erscheinen auch deutsche Autoren wie Uli Becker, Christoph Derschau, Daniel Dubbe, Jörg Fauser, Bernd „HARLEM“ Fischle, Stefan Gerhard, Andreas Mand, Wolfgang Mückenheim, Günter Ohnemus und Michael Schulte.

Im MaroVerlag gibt es auch Bücher zur Typographie, unter anderem Bücher der berühmten Typographen Paul Renner und Jan Tschichold, sowie Fachbücher aus den Bereichen Textildesign, Textiltechnik, Sozialpolitik und Sozialpädagogik.

2002 erhielt der Maro-Verlag den Kurt-Wolff-Preis zur Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene.