bis 28. Februar 2014

Eine Winterausstellung mit Arbeiten von Florian Beckers, Hildegard von Chappuis, Adolphe Lechtenberg, Annette Leyener, Jiri Necas, Vania Petkova, Nika Rossmöller-Schmidt und llustrationen zu den Metamorphosen des Ovid von Johann Wilhelm Baur aus dem Jahr 1641
Florian Beckers studierte bei Prof.Inge Osswald und Prof. Peter Wippermann an der Universität Gesamthochschule Essen.  Auszeichnungen (Auswahl): 'Carl-Lauterbach-Preis'; Hauptpreis 'Deutscher Photowettbewerb",  Villa Massimo-Stipendium, Staatspreis NRW

Hildegard von Chappuis
war Meisterschülerin von Prof. Karl Marx. Sie lebt und arbeitet in Bonn.

Adolphe Lechtenberg war Meisterschüler von Prof. Erwin Heerich an der Kunstakademie Düsseldorf. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf und in Mexiko.

Annette Leyener
war Meisterschülerin von Prof. Arno Jansen. Sie ist seit 1998 Professorin für künstlerische Grundlagen an der Hochschule in Wismar.

Jiri Necas
studierte Bildende Kunst und Sprachwissenschaft an der Palacky-Universität in Olmütz. Er arbeitet nach seiner Promotion in Sprachwissenschaft als freischaffender Künstler.

Vania Petkova
studierte an der Kunsthochschule in Sofia und an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie war Meisterschülerin von Prof. Rolf Sackenheim.

Nika Rossmöller-Schmidt
lebt und arbeitet in Bonn.

Der Graphiker Johann Wilhelm Baur gilt als ein exemplarischer Künstler, der die Aussdruckssprache des römischen Hochbarocks aus eigener, während seines Romaufenthalts erworbener Kenntnis nach Deutschland vermittelte. Die Bedeutung Baurs für die Entwicklung der deutschen Kunst zeigt die Vielzahl der Ende des 17. Jahrhunderts und Anfang des 18. Jahrhunderts entstandenen Werke, die an seine Errungenschaften anknüpfen.
Nur wenige deutsche Künstler konnten sich in Rom eines solchen Erfolges erfreuen wie Baur. Zwischen 1630 und 1637 war er gleichzeitig für die Franese, Colonna, Orsini, Borghese und für Giulio Mazzarino, den späteren Kardinal Mazarin, tätig. Nach seiner Niederlassung in Wien im Spätherbst 1637arbeitete er als freier Künstler für den Adel, den Klerus und den Kaiserhof. Das über die ganze Welt verstreute  Œuvre des Künstlers umfasst über 300 Zeichnungen, knapp 300 Radierungen und etwa 1200 Deckfarbenmimiaturen.

Das Barocke im Œuvre Baurs manifestiert sich am kraftvollsten und eindringlichsten in seinen 1641 in Wien erschienen Illustrationen zu den Metamorphosen des Ovid. Es handelt sich um ein graphisches Meisterwerk, mit dem sich Baur einen bedeutenden Platz in der Geschichte der Illustration dieses antiken Stoffes sicherte. Seine Ovid-Interpretation zählt Horst Kunze in seiner "Geschichte der Buchillustration in Deutschland" (1993) "zum Besten, was die Illustrationskunst zur Weltliteratur im 17. Jahrhundert aufzuweisen hat". Diese Illustrationen bilden die Keimzelle einer neuen Formsprache und hatten einen kaum zu unterschätzenden Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen bei ihrer bildnerischen Auseinandersetzung mit literarischen Stoffen.