Mittwoch, 15. Mai 2013, 20 Uhr

Michael Donhauser: Variationen in Prosa
Buchpremiere mit Michael Donhauser und Andreas Rötzer, dem Verleger von Matthes & Seitz

Dr. Andreas Rötzer stellt Michael Donhausers ‚Variationen in Prosa’ und den Verlag Matthes & Seitz vor. Michael Donhauser liest aus den ‚Variationen’.

Der Eintritt ist frei.

Donhauser

Foto: Ute Schendel


Der 1956 in Vaduz geborene Michael Donhauser ging Mitte der 1970er Jahre für sein Studium nach Wien. Er schloss dieses mit einer Arbeit zu den unterschiedlichen deutschen Übersetzungen der „Fleurs du Mal“ von Charles Baudelaire ab und wandte sich anschliessend der Dichtung als Autor zu. 1986 erschien ein erster Band von Prosagedichten, „Der Holunder“, dem Erzählungen und weitere Gedichtsammlungen folgten. Donhauser übersetzte in einer kleinen Auswahl Arthur Rimbaud und vereinzelt Francis Ponge aus dem Französischen. Zunehmend begleitet wurde sein Schreiben von essayistischen Reflexionen, die einen vorläufigen Abschluss in der Deutung unterschiedlicher künstlerischer Werke in dem Band „Nahe der Neige“ fanden. Sein Roman „Livia oder Die Reise“ ist soeben als Hörbuch erschienen. Gemeinsam ist dem Roman und der lyrischen Arbeit eine Auseinandersetzung mit der Frage der Zeitlichkeit. Eng verbunden mit dieser Frage ist jene nach der Form insofern, als Form gestaltete Zeitlichkeit ist, so dies nun beispielsweise als Fliessen oder Stocken oder Ineinanderwirken beider in einem gebrochenen Rhythmus.

Donhauser wurde für seine literarische Arbeit mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Christine-Lavant-Preis (1994), dem Christian-Wagner-Preis (2002), dem Ernst-Jandl-Preis (2005), dem Georg-Trakl-Preis (2009). Michael Donhauser lebt in Wien.


Variationen in Prosa
Michael Donhauser: Variationen in Prosa. Berlin, Matthes & Seitz 2013. 96 S.Geb. 16,90 €