Dienstag, 27.05.2025, 20 Uhr
WILHELM LEHMANN – Reinhard Kiefer und Christoph Leisten führen ein Gespräch über den Dichter, lesen Texte aus seinem Werk und stellen den Briefwechsel Lehmanns mit Karl Schwedhelm vor
Wilhelm Lehmann findet heute nur noch wenig Beachtung. Dabei gehört er zu den interessantesten Lyrikern der Nachkriegszeit. In den 50er Jahren wurde er als wichtigster Lyriker neben Benn wahrgenommen. Es ist an der Zeit, sich wieder einmal mit seinen Gedichten zu beschäftigen.
Karl Schwedhelm und Wilhelm Lehmann: Briefwechsel und Dokumente 1948 bis 1967. Hrsg. und mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen von Klaus Johann. Mit dem Lebenslauf Karl Schwedhelms von Sabine Schwedhelm. Rimbaud 2007. 192 S. Geb. 30,00 €
Der Briefwechsel zwischen Wilhelm Lehmann (1882–1968) und Karl Schwedhelm (1915–1988) aus den Jahren 1948 bis 1967 ist nach denen mit Gottfried Benn und Nelly Sachs der dritte umfangreiche Briefwechsel Schwedhelms, der publiziert wird. Ähnlich wie Benn hatte Lehmann auch für Schwedhelms eigenes Schaffen eine große Bedeutung. Schließlich galt Lehmann in der Zeit dieses Briefwechsels mit seiner Lyrik vielen Kritikern und Literaturwissenschaftlern als durchaus gleichrangiger Antipode einerseits Benns und andererseits Bertolt Brechts. Neben den Briefen der beiden Autoren enthält der Band auch Artikel, Radiosendungen, Rezensionen und einen Brief Schwedhelms über Lehmann, sowie einen Text Lehmanns zu Schwedhelms Gedichtband „Fährte der Fische“. Darüber hinaus werden zahlreiche persönliche Kontakte und Begegnungen angesprochen und in den Anmerkungen ausführlich erläutert, so dass deutlich wird, dass das literarische Leben jener Zeit weitaus vielfältiger und nuancenreicher war, als es manche Literaturgeschichte glauben machen will.
Reinhard Kiefer wurde 1956 in Nordbögge (Westfalen) geboren. Er studierte Germanistik und evangelische Theologie an der RWTH Aachen, wo er über Ernst Meister promovierte, sich habilitierte und seit 1998 eine Dozentur für Neuere deutsche Literaturgeschichte innehat.
Reinhard Kiefer verfasst neben wissenschaftlichen Arbeiten Gedichte, Essays, Prosa und Übersetzungen aus dem Französischen (Arthur Rimbaud), die in Anthologien, Jahrbüchern und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden.
Kiefer debütierte 1981 mit dem Gedichtband ‚hofnarrenkorrespondenz‘. Seit 1981 sind fünfzehn Bücher von Kiefer im Rimbaud Verlag erschienen.
Er ist Vorsitzender der Ernst-Meister-Gesellschaft. 1992 erschien von ihm ‚Text ohne Wörter. Die negative Theologie im lyrischen Werk Ernst Meisters’. Er ist Herausgeber der ‚Sämtlichen Gedichte‘ Ernst Meisters.
Im Rimbaud Verlag erschienen unter anderem die Gedichtbände ‘aus der messingstadt‘ (1990), ‘liegenschaften am atlantik‘ (1997) und ‘die urwelt steht ihnen offen‘ (2017), sowie der Roman ‘Halbstadt‘ (2006).
Kiefer erhielt mehrere Preise für seine literarischen und wissenschaftlichen Arbeiten.
Christoph Leisten wurde 1960 in Gelsenkirchen geboren. Er studierte Germanistik und Philosophie in Bonn. Er debütierte 2001 mit dem Gedichtband „Entfernte Nähe“. Leisten verfasst Lyrik, Prosa und Essays, die in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden. Leisten ist Mitherausgeber der Frankfurter Literaturzeitschrift „Zeichen & Wunder“ und Organisator der jährlich stattfindenden euregionalen Tage der Poesie in Würselen. Literarische Arbeiten von Christoph Leisten wurden für unterschiedliche Sammelwerke u. a. ins Italienische, ins Tschechische und ins Arabische übersetzt. Die 2009 erfolgte Übersetzung seines Prosawerks „Marrakesch“ ins Arabische, ist geprägt durch die Begegnung mit der maghrebinischen Kultur.
Zuletzt erschien von Christoph Leisten der folgende Gedichtband:
Christoph Leisten: grand hotel tazi. Gedichte. 44 S. Rimbaud Verlag 2020. Broschur 20,00 €
Lange bevor der Massentourismus einsetzte und Marrakesch zum Jet-Set-Ziel wurde, gehörte das Grand Hotel Tazi zu den ersten Häusern in der Stadt. Später wohnen auch Elias Canetti und Hubert Fichte hier.
In Christoph Leistens neuem Gedichtband wird das Hotel zum Ausgangspunkt der poetischen Expedition in eine andere Welt - und in unsere Gegenwart.
Anton G. Leitner: „Christoph Leisten wird zum lyrischen Botschafter zwischen den Kulturen."
Christoph Leistens literarische Arbeit würdigte die FAZ als „große Schule der Wahrnehmung“.
Karl Schwedhelm und Wilhelm Lehmann: Briefwechsel und Dokumente 1948 bis 1967. Hrsg. und mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen von Klaus Johann. Mit dem Lebenslauf Karl Schwedhelms von Sabine Schwedhelm. Rimbaud 2007. 192 S. Geb. 30,00 €
Der Briefwechsel zwischen Wilhelm Lehmann (1882–1968) und Karl Schwedhelm (1915–1988) aus den Jahren 1948 bis 1967 ist nach denen mit Gottfried Benn und Nelly Sachs der dritte umfangreiche Briefwechsel Schwedhelms, der publiziert wird. Ähnlich wie Benn hatte Lehmann auch für Schwedhelms eigenes Schaffen eine große Bedeutung. Schließlich galt Lehmann in der Zeit dieses Briefwechsels mit seiner Lyrik vielen Kritikern und Literaturwissenschaftlern als durchaus gleichrangiger Antipode einerseits Benns und andererseits Bertolt Brechts. Neben den Briefen der beiden Autoren enthält der Band auch Artikel, Radiosendungen, Rezensionen und einen Brief Schwedhelms über Lehmann, sowie einen Text Lehmanns zu Schwedhelms Gedichtband „Fährte der Fische“. Darüber hinaus werden zahlreiche persönliche Kontakte und Begegnungen angesprochen und in den Anmerkungen ausführlich erläutert, so dass deutlich wird, dass das literarische Leben jener Zeit weitaus vielfältiger und nuancenreicher war, als es manche Literaturgeschichte glauben machen will.
Reinhard Kiefer wurde 1956 in Nordbögge (Westfalen) geboren. Er studierte Germanistik und evangelische Theologie an der RWTH Aachen, wo er über Ernst Meister promovierte, sich habilitierte und seit 1998 eine Dozentur für Neuere deutsche Literaturgeschichte innehat.
Reinhard Kiefer verfasst neben wissenschaftlichen Arbeiten Gedichte, Essays, Prosa und Übersetzungen aus dem Französischen (Arthur Rimbaud), die in Anthologien, Jahrbüchern und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden.
Kiefer debütierte 1981 mit dem Gedichtband ‚hofnarrenkorrespondenz‘. Seit 1981 sind fünfzehn Bücher von Kiefer im Rimbaud Verlag erschienen.
Er ist Vorsitzender der Ernst-Meister-Gesellschaft. 1992 erschien von ihm ‚Text ohne Wörter. Die negative Theologie im lyrischen Werk Ernst Meisters’. Er ist Herausgeber der ‚Sämtlichen Gedichte‘ Ernst Meisters.
Im Rimbaud Verlag erschienen unter anderem die Gedichtbände ‘aus der messingstadt‘ (1990), ‘liegenschaften am atlantik‘ (1997) und ‘die urwelt steht ihnen offen‘ (2017), sowie der Roman ‘Halbstadt‘ (2006).
Kiefer erhielt mehrere Preise für seine literarischen und wissenschaftlichen Arbeiten.
Christoph Leisten wurde 1960 in Gelsenkirchen geboren. Er studierte Germanistik und Philosophie in Bonn. Er debütierte 2001 mit dem Gedichtband „Entfernte Nähe“. Leisten verfasst Lyrik, Prosa und Essays, die in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden. Leisten ist Mitherausgeber der Frankfurter Literaturzeitschrift „Zeichen & Wunder“ und Organisator der jährlich stattfindenden euregionalen Tage der Poesie in Würselen. Literarische Arbeiten von Christoph Leisten wurden für unterschiedliche Sammelwerke u. a. ins Italienische, ins Tschechische und ins Arabische übersetzt. Die 2009 erfolgte Übersetzung seines Prosawerks „Marrakesch“ ins Arabische, ist geprägt durch die Begegnung mit der maghrebinischen Kultur.
Zuletzt erschien von Christoph Leisten der folgende Gedichtband:
Christoph Leisten: grand hotel tazi. Gedichte. 44 S. Rimbaud Verlag 2020. Broschur 20,00 €
Lange bevor der Massentourismus einsetzte und Marrakesch zum Jet-Set-Ziel wurde, gehörte das Grand Hotel Tazi zu den ersten Häusern in der Stadt. Später wohnen auch Elias Canetti und Hubert Fichte hier.
In Christoph Leistens neuem Gedichtband wird das Hotel zum Ausgangspunkt der poetischen Expedition in eine andere Welt - und in unsere Gegenwart.
Anton G. Leitner: „Christoph Leisten wird zum lyrischen Botschafter zwischen den Kulturen."
Christoph Leistens literarische Arbeit würdigte die FAZ als „große Schule der Wahrnehmung“.