Donnerstag, 04.11.2021, 20 Uhr

Bernt Hahn liest Hölderlin 

Es wird nicht möglich sein, die Handschriften während der Lesung zu projizieren.
Wir versuchen, einige Handschriften den Zuhörern zum Mitlesen zur Verfügung zu stellen.

Jedoch liegen folgende Bände mit den Handschriften und der Transkription auf einem Büchertisch: 

1.
Die Folio-Bände

Supplement I: Frankfurter und Homburger Entwurfsfaszikel
Supplement II: Stuttgarter Foliobuch
Supplement III: Homburger Folioheft


Die drei Supplement-Kassetten werden nur zusammen abgegeben und kosten  198,00 €

Die vom Stroemfeld-Verlag herausgegebene Frankfurter Hölderlin-Ausgabe (FHA) verfolgt das Ziel größtmöglicher Genauigkeit in der Abschrift der Handschriften und Authentizität in der Präsentation des Werks. Dazu gehören nicht nur die einzelnen Gedichte oder Aufsätze, sondern ebenso der Kontext, in dem Hölderlin sie versammelt hat.

2.
Gesänge 


Friedrich Hölderlin: Gesänge I und II. Frankfurter Ausgabe (FHA) Band 7/8). Stroemfeld
2000. 528 und 496 Seiten mit 214 Handschriftenfaksimiles. Kartoniert im Schuber 98,00 €

Der Doppelband 7/8 von Hölderlins »Gesängen«, die zwischen 1801 und 1809 entstanden sind, bildet das Herz der Frankfurter Hölderlin-Ausgabe.

In diplomatischen Umschriften der faksimlierten Handschriften entfaltet sich ein Schaffensweg von einzigartiger Intensität. Er präsentiert Hölderlins Dichtung im Augenblick ihres Zerbrechens. Nirgendwo kommt der Leser dem Dichter näher als hier.


3.
Heidelberg

Friedrich Hölderlin: Heidelberg. 
Faksimileedition des handschriftlichen Entwurfs.
Hrsg: Roland Reuß Marit Müller. Verlag Das Wunderhorn 2020. 16 S. Großformat. Broschur mit Steppstichheftung 15 €

Die berühmte Ode, die Hölderlin der Stadt Heidelberg gewidmet hat, ist den meisten Lesern nur in der Druckversion bekannt. Zu Hölderlins 250. Geburtstag bringt der Wunderhorn-Verlag eine Faksimile-Edition des ersten Entwurfs heraus, die dessen Handschriften vollständig versammelt und erschließt. Sie führt das im Kurpfälzischen Museum Heidelberg aufbewahrte Blatt mit jenem sich heute in der Würtembergischen Landesbibliothek (Stuttgart) befindlichen Blatt zusammen, das den Abschluss des Gedichtentwurfs enthält.

Hölderlins Handschrift umfasst nicht nur zwei zusätzliche Strophen, die später – wohl, um die Strophenzahl in Entsprechung zu den acht Pfeilern der in dem Gedicht prominent vorkommenden Alten Brücke zu bringen – getilgt wurden. Es weist auch biografische Bezüge auf, die Hölderlin in der späteren Redaktion zurückgenommen hat.

Um sich in dem komplizierten Entwurf besser orientieren zu können, begleitet die Faksimiles eine standgenaue Transkription. Sie hebt zum besseren Verständnis von Hölderlins Schaffensprozess die unterschiedlichen Arbeitsphasen farblich voneinander ab. Die differenzierte Darstellung der Textgenese geht über das hinaus, was in bisherigen Ausgaben festgehalten wurde.

So sind erstmalig alle Handschriften des ersten Entwurfs von Hölderlins Ode auf Heidelberg in einer Faksimileedition vollständig versammelt und erschlossen. Die vollständige Fassung des ersten Entwurfs war 2020 in der Ausstellung „Hölderlin und Heidelberg“ im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg zu sehen.

Bernt Hahn war nach seiner Ausbildung als Schauspieler an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater über 30 Jahre fest als Schauspieler an verschiedenenen größeren Bühnen engagiert.



1997 - 2004: vollständige öffentliche Lesung des Romans "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust (auch als Hörbuch erschienen)

2009: vollständige öffentliche Lesung der "Jahrestage" von Uwe Johnson

Zur Seite von Bernt Hahn: https://www.bernthahn.de/

Zusätzliche Informationen