Mittwoch, 21. 01. 2026, 20 Uhr

„Die Lage": Mesut Bayraktar stellt seinen Erzählzyklus vor
 
Mesut Bayraktar: Die Lage. Autumnus Verlag 2024. 310 S. Kart. 19,95 €

Mesut Bayraktar erzählt mit poetischer Kraft und ungeschminktem Realitätssinn die Geschichten von Menschen, die in der Literatur nur selten vorkommen. In einem der reichsten Länder der Welt werden ihre Leidenschaften und Bedürfnisse verneint. In achtzehn Erzählungen beschreibt er stille Wut und laute Wut. Er konfrontiert die Literatur und Sprache mit Lärm, Arbeit, Enge, Sehnsucht – mit einsamen Körpern und ihrem Widerstand. Die Geschichten sind intensiv, schockierend und einfühlsam. Mesut Bayraktar hat mit dem Band ‚Die Lage‘ einen Erzählzyklus über die Begegnung, den Streit und das Begehren von Menschen geschaffen, die mit ihren Bemühungen an den Klippen der Gegenwart zurückgewiesen werden.

„Klassenkampf und Literatur, geht das zusammen? Mesut Bayraktar beweist es mit seinen Geschichten. In glasklarer Sprache, mit analytischer Schärfe und atmosphärischer Dichte zeigt er seine Figuren und damit die lohnarbeitende Klasse mit dem, was der Kapitalismus für sie eigentlich nicht vorsieht: Vielfalt, Bewusstsein, Würde.” Christian Baron

Mesut Bayraktar ist 1990 in Wuppertal geboren und aufgewachsen. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie arbeitete er in einer Kanzlei für Arbeitsrecht und in einer Zeitungsredaktion. Er ist Autor u. a. der Romane ‚Wunsch der Verwüstlichen‘ und ‚Aydin – Erinnerung an ein verweigertes Leben‘ sowie eines Sachbuchs zu G. W. F. Hegel ‚Der Pöbel und die Freiheit‘. Im November 2021 wurde sein Theaterstück ‚Gastarbeiter-Monologe‘ im SchauSpielHaus Hamburg erstaufgeführt. Zuletzt erschien sein Lyrikdebüt ‚Linke Melancholie‘ im Autumnus Verlag.

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