Dienstag, 08.07.2025, 20 Uhr

Thomas Franke liest Erzählungen von Ilja Ilf, Jewgeni Petrow und Nikolaj Gogol
 
Berichte aus Kolokolamsk bei Dikanka

(besonders von den Russen / wir was lesen mussen!

Geschichten von Ilja Ilf & Jewgeni Petrow sowie von Nikolai Gogol)

Im Gegensatz zu den Filmen die um das Thema des Romans „Zwölf Stühle“ mit unterschiedlichen Titeln sowohl in der UdSSR, in den USA wie auch in Österreich („Mein Opa und die 13 Stühle“) gedreht wurden und es zum Kultstatus brachten, blieben die Verfasser dieser Satire, die sowjetischen Schriftsteller Ilja Ilf (1897 - 1937) und Jewgeni Petrow (1903 - 1942) zumindest außerhalb von Rußland beinahe unbekannt. Den Großteil ihrer Werke schrieben sie gemeinsam, neben anderen Werken die Romane „Zwölf Stühle“ und „Das goldene Kalb“, in welchen sie den Weg ihres Protagonisten Bender und seiner Mitstreiter auf der Suche nach einem Schatz inmitten der liberalen Zeit der Neuen Ökonomische Politik in der Sowjetunion der 1920er Jahre schildern. Der Schauspieler, Grafiker und auch ansonsten in verschiedenen künstlerischen Genres sich bemühende Thomas Franke meint, daß es von „schildern“ zu „Schilda“ nur ein kurzer Zungenschlag sei und beschäftigte sich intensiv und wiederholt laut lachend (lol) mit kurzen schwarz-sarkastischen, sehr witzigen Erzählungen des russischen Schriftstellerpaares, die in der seltsamen Stadt Kolokolamsk angesiedelt sind und zum tieferen Erkennen des Menschen an sich beitragen. Kolokolamsk erweist sich als eine Art russisches Schilda und Thomas Franke, dessen Holzstichcollagen zur Zeit in der hiesigen Ausstellung mit dem Titel „Schrödingers Känguru und majestante Raupkunst“ zu betrachten sind, bringt den Interessierten einige Ereignisse zu Gehör, die in Kolokolamsk stattfanden. Potentielle Interessenten mögen sich nun fragen, weshalb Franke für seinen heutigen Vortrag Literatur von Ilf und Petrow auswählte, sollte sich die Bilder seiner Ausstellung anschauen, in deren Titeln er hin und wieder solche Bezüglichkeiten einbaut wie: 1982 entdeckte die sowjetische Astronomin Ludmilla Georgijewna Karatschkina einen Kleinplaneten, den sie „(3668) Ilfpetrov“ benannte.

Seltsame, lustige, traurige und sogar gruselige Begebenheiten weiß der Imker Panko Rotfuchs an den Abenden auf dem Weiler bei Dikanka zu erzählen, die eine große Affinität zu ähnlichen Ereignissen in Kolokolamsk aufweisen, - und der Schriftsteller Nikolai Gogol (1809 – 1862) lauschte und brachte sie zu Papier, von wo Franke einiges in seinem Vortrag zum Leben erwecken wird. Über Gogol zu schreiben, hieße Eulen nach Dikanka tragen, nicht wahr?

https://www.aufbau-verlage.de/die-andere-bibliothek/kolokolamsk/978-3-8477-0371-6

https://www.aufbau-verlage.de/die-andere-bibliothek/das-goldene-kalb-oder-die-jagd-nach-der-million/978-3-8477-0340-2


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