Schatten im August - Neue Lyrik und Prosa mit Adrian Kasnitz. Moderation: Dominik Dombrowski
 
Mit der Lesung „Schatten im August“ soll der Kölner Schriftsteller Adrian Kasnitz vorgestellt werden, der 2020 das Dieter-Wellershoff-Stipendium der Stadt Köln für sein Roman-Projekt „Der Schatten“ erhalten hat.
In der Jury-Begründung heißt es: "Als der Vater im Sterben liegt, wird der Erzähler mit einer Zeit und Welt konfrontiert, die er gründlich hinter sich gelassen zu haben wähnte: das mühevolle Aufwachsen auf einem abgelegenen Hof in Masuren, die ersten Schritte in ein anderes, eigenes Leben am Rand einer mittelgroßen Stadt in Nordrhein-Westfalen, die zunehmend konfliktbehaftete Beziehung zu seiner Familie. Adrian Kasnitz‘ Text erzählt von der Bedeutung der Herkunft, von Abschied und Aufbruch, Fremdsein und Identität – voll spannungsvoller Ruhe, sinnlicher Intensität und zarter Archaik.“ 

Außerdem liest Adrian Kasnitz neue Gedichte aus dem Kalendarium #8; es sind Tagesgedichte für den Monat August.

Adrian Kasnitz ist auch Verleger der parasitenpresse, die 2021 mit dem Deutschen Verlagspreis geehrt wurde. Er wird an dem Abend auch seinen Verlag vorstellen.

Adrian Kasnitz, geb. 1974, aufgewachsen in Masuren und Lüdenscheid, Studium in Köln, Bonn und Prag, lebt als Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer in Köln. Zuletzt erschienen von ihm die Gedichtbände Glückliche Niederlagen (Sprungturm 2016, Übersetzung ins Spanische: Ciudades menguantes, Madrid 2021) und Kalendarium #1 bis #7 (parasitenpresse 2015-2021) sowie der Roman Bessermann (Launenweber 2016). Gemeinsam mit Gundula Schiffer gab er die Anthologie Was es bedeuten soll. Neue hebräische Dichtung in Deutschland (2019) heraus. Seine Übersetzung von Krišjānis Zeļģis' Wilde Tiere (2020) stand auf der Lyrikempfehlungsliste der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er war zweimal zum Finale des Literarischen März eingeladen und wurde u.a. mit dem Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium, dem GWK-Förderpreis für Literatur, dem postpoetry-Preis und dem Dieter-Wellershoff-Stipendium ausgezeichnet. Er ist Künstlerischer Leiter des Europäischen Literaturfestivals Köln-Kalk, das im September 2022 zum vierten Mal stattfinden wird.

Dominik Dombrowski, wurde in Waco/Texas/USA geboren, verbrachte seine Kindheit in Biarritz/Südfrankreich und lebt in Bonn. Seit 2013 veröffentlichte er die Lyrikbände Finissage, Fremdbestäubung (beide parasitenpresse) und Fermaten (edition AZUR) sowie die Erzählung Künstliche Tölpel (parasitenpresse). Er wurde mit diversen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt mit dem Literaturstipendium der Villa Rosenthal in Jena, wo er 2019/20 Stipendiat war. Aktuelle Veröffentlichung: Ich sage mir nichts (edition AZUR, 2019).

Die parasitenpresse ist ein kleiner, unabhängiger Literatur-Verlag, der in Köln ansässig ist. Seit dem Jahr 2000 erscheinen dort neue deutschsprachige und internationale Lyrik und Prosa. Zu den aktuellen Autorinnen und Autoren zählen u..a. Artur Becker, Alexander Estis, Karin Fellner, Lydia Haider, Sünje Lewejohann, Thomas Podhostnik, Andre Rudolph und Kinga Tóth.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Sonderprogramms Aufgeschlagen! des Landes Nordrhein-Westfalen



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