Prof. Dr. Jochen Hörisch: Hände. Eine Kulturgeschichte

Jochen Hörisch: Hände. Eine Kulturgeschichte. Hanser 2021. 304 S. mit Abb. Geb. 28,00

Von Goethes Faust bis zum Handspiel – nicht nur als Sinnesorgan und Werkzeug spielt die Hand eine zentrale Rolle, sondern auch in Geschichte und Literatur.

Sie greift und tastet, streichelt und schlägt, begrüßt und schließt Verträge: Kein Körperteil ist so vielseitig wie die Hand. In der Sprache finden wir unzählige Beispiele für ihre herausragende Rolle: Wir nehmen eine Sache in die Hand, etwas lässt sich nicht von der Hand weisen und ein Ziel wäre zum Greifen nahe, hätten wir nur nicht zwei linke Hände. Jede Epoche verbindet ihre eigenen Vorstellungen mit der Hand – und wenn wir Maschinen immer häufiger mit der Sprache steuern, sagt das viel über den Wandel, den wir durchleben. Jochen Hörisch führt uns die ganze Vielfalt der Hände vor, die uns in der Literatur und in der Geschichte der Ideen begegnen.

"Man wird von Hörisch aufs Angenehmste belehrt." Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 28.02.21

"Man liest die Studie mit Gewinn, weil Hörisch pointierte Brückenschläge zwischen Religion, Philosophie, Ökonomie und Literatur vorführt." Manfred Koch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.03.21

"Hörisch präsentiert zahlreiche Lesefrüchte, die sein pointiert geschriebenes Buch zu einem Fundus literarischer Preziosen machen." Holger Heimann, MDR Kultur, 24.02.21

"In anregendem Erzählton führt Hörisch an die große Wortfamilie ‚Hand‘ und deren breite Metaphorik heran." Ingeborg Waldinger, Die Furche, 11.03.21

"Hörisch macht mit seinem ganzen Buch deutlich, dass es möglich wäre, die Menschheitsgeschichte als Hand-Geschichte zu erzählen." Claudia Mäder, Neue Zürcher Zeitung, 09.02.21

"Die Kulturgeschichte fasziniert durch ihre Vielfältigkeit und in ihrer assoziativen Erzählweise ... ein Buch zum Staunen und zum Lernen." Edith Rabenstein, Passauer Neue Presse, 20.02.21



Jochen Hörisch, geb. 1951, studierte von 1970 bis 1976 Germanistik, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Heidelberg, Paris und Düsseldorf. 
Dort war Jochen Hörisch Hochschulassistent von Prof. Herbert Anton.

Nach seiner Habilitation 1982 war er Privatdozent und Professor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Von 1988 bis 2018 war er Ordinarius für Neuere Germanistik und Medienanalyse an der Universität Mannheim. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit bot er in Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater Mannheim regelmäßig ein Seminar zu den aktuellen Inszenierungen des Nationaltheaters Mannheim an.

Gastprofessuren u.a.: Universität Klagenfurt (1986), École normale supérieure in Paris (1993), University of Virginia (1996), Princeton University (1999), Indiana University (2002)

Publikationen (Auswahl):

---- Die Theorieapotheke. Eine Handreichung zu den humanwissenschaftlichen Theorien der letzten fünfzig Jahre, einschließlich ihrer Risiken und Nebenwirkungen, Suhrkamp 2011. 386 S.Kart. 12,00 €

---- Die Wut des Verstehens. Zur Kritik der Hermeneutik. Suhrkamp 1988. 112 S. Kart. 9,00 €
---- Die ungeliebte Universität. Rettet die Alma mater! Edition Akzente. Hanser 2006. 144 S. Kart. 14,90 €
---- Das Wissen der Literatur. Fink 2007. 236 S. Kart. 32,90 €  
--- Bedeutsamkeit. Über den Zusammenhang von Zeit, Sinn und Medien. Hanser 2010. 416 S. Kart. 29,90 €  
---Tauschen, sprechen, begehren. Eine Kritik der unreinen Vernunft. Hanser 2011. 368 S. Kart. 21,90 €
---Weibes Wonne und Wert. Richard Wagners Theorie-Theater. Die Andere Bibliothek 2015. 504 S. Geb. 42,00 €

weitere Publikationen in Auswahl:

1976 Die fröhliche Wissenschaft der Poesie
1979 Materialien zur Sprachlosigkeit des Kaspar Hauser
1983 Gott, Geld und Glück 
1992 Brot und Wein. Die Poesie des Abendmahls
1996 Kopf oder Zahl. Die Poesie des Geldes 
1999 Das Ende der Vorstellung. Die Poesie der Medien
2001 Der Sinn und die Sinne. Eine Geschichte der Medien
2003 Es gibt (k)ein richtiges Leben im falschen 
2004 Gott, Geld, Medien

Auszeichnungen:

1988 Heyne-Preis
1999 Reimers-Preis der Aby-Warburg Stiftung Hamburg

Zusätzliche Informationen