Freitag,09.03.2018,20 Uhr

Ein Abend für Menno Wigman 

mit Gregor Seferens und Stefan Wieczorek, den Übersetzern der Gedichte von Menno Wigman, Adrian Kasnitz, dem Verleger der parasitenpresse, den Lyrikern Christoph Danne und Dominik Dombrowski, den Autoren Andreas Fieberg und Michael Zeller und weiteren Personen, die ihre Auswahl aus dem Werk lesen.

Der Eintritt ist frei.


Menno Wigman wurde am 10. Oktober 1966 in Beverwijk geboren und ist am 1. Februar 2018 in Amsterdam gestorben. Er war Lyriker, Essayist und Übersetzer. Er debütierte 1997 und galt schon bald als einer der herausragenden Dichter seiner Generation. Für seinen Gedichtband Zwart als kaviaar erhielt er 2001 den Jan Campert-Preis. In den Jahren 2012/13 war Wigman Stadtdichter von Amsterdam. 2015 wurde sein Werk mit dem A. Roland Holst-Penning ausgezeichnet.

In den Niederlanden ist Menno Wigman hochberühmt, in Deutschland gänzlich unbekannt. Nur ein schmales Bändchen ist von ihm auf Deutsch erschienen:

Menno Wigman: Im Sommer stinken alle Städte.
 Gedichte. Aus dem Niederländischen von Gregor Seferens. Köln, parasitenpresse 2016. 40 S. Kart. 9,00 €

Dieser Band versammelt  eine Auswahl älterer und neuerer Texte, die die Bandbreite dieses Autors zeigt. Wigman gilt als einer der herausragenden Dichter seiner Generation und wurde vielfach ausgezeichnet. „Großartige Gedichte ohne Pathos, direkt und offen, mit klaren Worten, eindringlich und kunstvoll arrangiert, Gedichte, wie der Mensch sie wünscht und braucht“, schrieb Michael Stracke.

Am 29. September 2016 hat Menno Wigman Gedichte aus diesem Band in der Buchhandlung gelesen. Es war eine Freude, ihm zuzuhören.

Texte von Menno Wigman in der Übersetzung von Stefan Wieczorek, der auch an dem Abend anwesend sein wird, finden sich in folgendem Band:

 Das einsame Begräbnis. Geschichten und Gedichte zu vergessenen Leben. Hrsg. v.Maarten Inghels und F. Starik. Übersetzung: Stefan Wieczorek. Edition Korrespondenzen 2016. 244 S. Kt. 19,00 €      

Jedes Jahr werden Menschen begraben, ohne dass irgendjemand davon Notiz nimmt. Beim Projekt "Das einsame Begräbnis" schreiben renommierte Autorinnen und Autoren für Menschen, die vereinsamt gestorben sind, anhand einer Recherche ein persönliches Gedicht und tragen dieses während des Begräbnisses vor, weil sie daran glauben, dass niemand einfach so begraben werden darf. Es ist ein letzter Gruß an Menschen, deren Leben zumeist aus der Bahn geriet.

Aus den bisher 300 "einsamen Begräbnissen" präsentiert dieser Auswahlband 32 Beispiele mit Prosatexten (Reportagen, Essays) und Gedichten. 20 der bedeutendsten Lyriker aus den Niederlanden und Flandern sind vertreten, darunter auch Menno Wigman.