Dienstag, 06.05.2014, 20 Uhr

Lernen und Leiden: Schule im alten Rom - Vortrag von Prof. Dr. Karl-Wilhelm Weeber

Ein vom Marktplatz abgetrennter Bretterverschlag, rings herum Fußgängerstaus und Verkehrsgewühl, kläffende Hunde, neugierige Passanten, die kurz stehen bleiben und die gegen den Krach ankämpfende Stimme des Lehrers - Schule im alten Rom ging offenkundig etwas anders als Schule heute. Es gab keine Schulpflicht, keine staatlichen Lehrpläne und keine geregelte Lehrerausbildung – Lehrer war, wer sich so nannte. Karl-Wilhelm Weeber schildert die Realität des römischen ›Ausbildungssystems‹ auf allen drei Stufen: der Grundschule, der ›Höheren Schule‹ beim grammaticus und der Rhetorik-Ausbildung, die man mit dem Hochschulstudium vergleichen könnte. Er gibt einen abwechslungsreichen Einblick in die (meist rustikalen) Unterrichtsmethoden, die Lerninhalte und -ergebnisse, die Praxis und Theorie des römischen Schulwesens.

Prof. Dr. Karl-Wilhelm Weeber, geb. 1950, ist ehem. Direktor des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums in Wuppertal und Professor für Alte Geschichte an der Universität Wuppertal sowie Lehrbeauftragter für die Didaktik der Alten Sprachen an der Ruhr-Universität Bochum.

Karl-Wilhelm Weeber: Lernen und Leiden. Schule im alten Rom. Theiss 2014. 144 S.                                                                                                  Geb.        19.95 €