Montag, 01. Oktober 2012, 20.00 Uhr

„Ausgewiesen“ – Bei Ling spricht über sein Leben und über seine Arbeit

Eine Veranstaltung in chinesischer Sprache – Übersetzung und Moderation: Mariana Muenning 

Bei Ling 

Lesung der Texte in deutscher Übersetzung: Barbara Böhler                                                             Eintritt: 8 €

Im Westen hoch angesehen, im eigenen Land unerwünscht: Bei Ling, Verleger, Autor und Freund der Dissidenten LiuXiaobo und Ai Weiwei, gibt in diesem autobiographischen Sachbuch Einblicke in die Mechanismen der chinesischen Staatsmacht, insbesondere der Zensur. Durch seine Arbeit als Verleger und Autor gerät er immer wieder ins Visier der Partei, 2000 wurde er von den chinesischen Sicherheitsbehörden verhaftet, weil er die regimekritische Literaturzeitschrift Tendenzen herausgegeben hatte; Susan Sontag und Günter Grass setzten sich erfolgreich für seine Freilassung ein.
Nicht nur im eigenen Land will man ihm den Mund verbieten: Von der Frankfurter Buchmesse wurde der Exilchinese 2009 als Podiumsgast zunächst ein-, dann auf Druck der offiziellen chinesischen Delegation wieder ausgeladen. In "Ausgewiesen" gibt Bei Ling Einblicke in den chinesischen literarischen Untergrund, erzählt von seiner Zeit in Gefangenschaft und davon, wie es ist, keinen heimatlichen Boden betreten zu dürfen.


Bei Ling: Ausgewiesen. Über China. Aus d. Chinesischen von Karin Betz. Suhrkamp 2012. 194 S. Geb. 19,95

Die erste Veranstaltung in einer Reihe mit Autobiographien. In diesem Herbst kommen Robert Spaemann (06.11.), Werner Spies (28.11.) und Hans Maier (06.12.).