Montag, 17. September 2012, 20.00 Uhr

„Meine Lehrerin Dr. Dora Lux – eine Spurensuche“ Vortrag von Hilde Schramm

„Dr. Dora Lux, geb. Bieber, war von 1953 bis zum Abitur 1955 meine Geschichtslehrerin in der Elisabeth-von-Thadden-Schule in Heidelberg… Sie war die erste deutsche Jüdin, die ich bewusst wahrnahm – wenige Jahre nach der Shoah eine aufwühlende Erfahrung... Wenn sich durch mein späteres Leben das Bemühen zieht, zur Bearbeitung der NS-Vergangenheit beizutragen, so lässt sich dies zum Teil mit meiner Familienbiographie erklären. Mein Vater ist Albert Speer. Meine Herkunft zwang mir eine frühe und nicht abschließbare Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus auf. Für meine Selbstfindung war jedoch der Einfluss von Menschen entscheidend, die eine Gegenwelt zur NS-Ideologie verkörperten; Menschen, die mir eine Ahnung davon vermittelten, wie befreiend Humanität und Aufklärung sein können. Eine solche Erfahrung verdanke ich meiner Lehrerin.“ (Hilde Schramm)

Hilde Schramm: Meine Lehrerin, Dr. Dora Lux 1882–1959. Nachforschungen. Reinbeck, Rowohlt 2012.

430 S. mit zahlreichen Fotos. Geb. 19,95 €